Wer einmal das nördlichste Dorf Finnlands kennenlernen möchte, muss in die Provinz Lappland reisen. An der Grenze zu Norwegen rund 47 Kilometer vom Gemeindezentrum von Utsjoki entfernt erfreut sich der Ort eine großen Popularität. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle und auch die Norweger kommen aufgrund der niedrigen Preise gerne zum Einkaufen vorbei.
Allein schon Finnland verbindet man viel mit Einsamkeit. Das Land, das ein wenig kleiner ist als Deutschland, aber nur 5,4 Millionen Einwohner besitzt, ist gerade im Norden sehr dünn besiedelt. Der nördlichste Punkt Finnlands und der EU befindet sich nur unweit des Dorfes Nuorgam, dass im Land natürlich fast jedem Bewohner bekannt ist. Hier leben 250 Menschen, die vor allem vom Tourismus und dem Handel an der Grenze zu Norwegen leben.
Nuorgam: Das nördlichste Dorf Finnlands
Reisende und Bewohner müssen auf relativ wenig verzichten, denn aufgrund seiner exponierten Lage haben sich hier eine Tankstelle, eine Apotheke, zwei Lebensmittelgeschäfte, ein Café, ein Pub und auch eine Grundschule angesiedelt. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich eine Filiale des Alkoholmonopolisten Alko, was aber weniger an den finnischen Einwohnern liegt. Vielmehr kommen die norwegischen Nachbarn, um etwas günstiger Alkohol zu erwerben. Im Feriendorf Nuorgam kann man optimal übernachten und der hiesige Tenojoki-Fluss ist bekannt für seinen Lachsreichtum.
Nordlichter in Nuorgam
In der dunklen Jahreszeit, wo die Sonne zwischen Ende November bis Mitte Januar überhaupt nicht mehr zu sehen ist, sorgen aber die Nordlichter für das ein oder andere optische Highlight. „kaamos“ – die finnische Polarnacht, ist deshalb vermutlich einfacher zu ertragen. Wen es also einmal Skandinavien verschlägt, der sollte das nördlichste Dorf Finnlands auf keinen Fall verpassen.
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